So Erstellen Sie einen YouTube Kanal für ihren Handwerksbetrieb
YouTube ist mittlerweile die wichtigste Plattform für bewegte Bilder, viele Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt allein mit Inhalten, welche Sie als Videos auf ihren Kanälen veröffentlichen. Auch im Handwerk im Allgemeinen, und in der Gebäudereinigung im speziellen stellt der Do-it-yourself Kanal im Internet eine große Chance da, die eigene Reichweite und Bekanntschaft zu erhöhen. Auch in der Alltagshilfe können zum Beispiel die verschiedenen Arbeitsbereiche und Arbeitsbeispiele vorgestellt werden um den eigenen Betrieb für Kunden, Fachkräfte und Auszubildende attraktiv zu machen.
Für eine erfolgreiche YouTube Präsenz müssen einige Dinge beachtet und geplant werden, ein missratener Auftritt ist schlecht fürs Image und könnte negative Auswirkungen auf das öffentliche Bild des Betriebs haben.
Zuallererst muss man sich dort anmelden, was ganz einfach ist. Mit einem bereits vorhandenen Google Account kann dies sogar sofort getan werden, man muss nur die entsprechende E-Mail-Adresse und sein Passwort eingeben. Der „leere“ Kanal wartet dann darauf in mit Inhalten gespeist zu werden. Neben den Videos kann die eigene Präsentation nach Wunsch frei gestaltet werde. So sollte möglichst ein Name, der in direkter Beziehung zum Betrieb steht, gewählt sowie Firmenlogos und Header eingearbeitet werden. Nehmen Sie sich hier Zeit, ein gut gestalteter Auftritt steht für Seriosität und wirkt professionell, was auch die eigene Betriebskultur widerspiegelt.
Das Hochladen der Videos ist ein Kinderspiel. Achten Sie auf einen aussagekräftigen und interessanten Namen für den Film und auch auf eine vollständige Beschreibung. Hashtags und Schlagwörter helfen dabei, dass ihre Beiträge von den Algorithmen der Suchmaschinen schnell gefunden werden. Die Videos können Sie auch ganz einfach bei „Inhalten“ auf Ihrer Betriebs-Homepage einbetten.
Bei der Produktion der Inhalte müssen einige Entscheidungen getroffen werden, welche sich durch diese Stichwörter zusammenfassen lassen:
- Wer
- Wie
- Womit
- Wofür
Wer stellt die Frage nach der Art der Produktion, erstellt man ein Filmchen in Handarbeit mit eigenen Aufnahmen, Schnitten etc. oder überlässt man dies den Profis. Den wichtigsten Faktor stellen hier die Kosten dar. Selbsterstellte Videos sind sehr viel günstiger in der Produktion, allerdings fehlt ihnen die Qualität der Professionellen und ihre Bearbeitung erfordert Zeit. Externe Hochglanz Videos wiederum stehen für großartig in Szene gesetzte Inhalte, hier sind die Kosten aber auch deutlich höher. Man kann allerdings auch über eine Mischung aus beidem nachdenken.
Wie zielt auf die Art der Produktion ab, und hängt mit „Wer“ zusammen. Sollen die Videos vor allem aus Rohmaterial bestehen, um die Authentizität zu erhalten und Zeit zu sparen? Oder ist es besser mehr zu investieren, die Bewegtbilder aufwendig zu bearbeiten und u.a. auf externe Quellen wie Shutterstock oder Getty Images zurückzugreifen? Beide Ansätze sind gang und gäbe auf YouTube, die Wahl sollte jedoch mit Bedacht getroffen werden. Bei Zweifeln bietet es sich an, fürs erste mit Profis zusammenzuarbeiten.
Womit bezieht sich vor allem auf das eingesetzte Equipment und die Software, sollte man sich für die Eigenproduktion entscheiden. Die Bildqualität ist entscheidend, weshalb Geräte mit guten Linsen und Bildstabilisatoren zentral sind. Ein verwackeltes Video wirkt abschreckend und ist dadurch zwecklos. Bei der Bearbeitungssoftware können kostenlose Optionen wie der Microsoft Movie Maker verwendet werden, allerdings ist die Nutzung meistens umständlicher bzw. mühseliger und die Funktionen sehr viel eingeschränkter als bei Zahlungspflichtigen Optionen wie Adobe Premier oder Vegas Pro.
Wofür stellt den Zweck der eingestellten Videos dar, will man den eigenen Betrieb und die Mitarbeiter vorstellen, die Arbeit und Dienstleistungen bewerben, Produkte präsentieren etc. Es geht also letztendlich um die Frage, wieso man sich dazu entschließt einen YouTube Kanal zu unterhalten. Es ist wichtig, dass Sie ihre Zielgruppe kennen und die Inhalte dementsprechend erstellen, denn diese entscheiden über den Erfolg ihres Auftritts. Je besser der Inhalt ankommt, desto häufiger wird er geteilt, besprochen, angesehen, kommentiert etc. Bei den Einstellungen Ihrer Videos sollten Sie darauf achten, welche Freigaben Sie für Ihre Videos zulassen.
Ein erfolgreicher YouTube Kanal erfordert Aufmerksamkeit und Zeit, so sollte man möglichst regelmäßig Inhalte hochladen. Hier bietet sich eine Strategie/Planung an, welche die Videoproduktion erleichtert, da bereits im Vorfeld klar ist, welche Thematik bzw. Art von Video als nächstes veröffentlicht wird. Außerdem sollte jederzeit auf die Kommentare unter den Videos eingegangen werden, Interaktion mit Kunden und Zuschauern ist ungemein wichtig und einer der zentralen Vorteile von YouTube. Auch hier kann, wenn nötig, professionelle Hilfe zu Rate gezogen werden.
Achten Sie auch auf Zuschauerzahlen und die positiven und negativen Bewertungen (die berühmten Daumen), anhand derer analysiert werden kann, welche Inhalte besonders gut ankommen und wo gegebenenfalls drauf verzichtet oder die Strategie verändert werden sollte. Denn nichts ist besser als ein Virales Video!
Und halten Sie die Videos kurz, 5 Minuten sind häufig schon 2 ½ Minuten zu viel. Konzentrieren Sie sich also entweder aufs Wesentlich oder setzen Sie auf fortgeführte Inhalte. Bei diesen ist jeder Beitrag in sich schlüssig, steht jedoch auch in Verbindung mit den vorherigen und den nachfolgenden Sequenzen. Diese „Serien“ können Sie ganz einfach in ihrem Kanal ordnen und auf diese Weise verschiedene Themenfelder behandeln. Diese erscheinen auf der Übersichtsseite ihres Auftritts geordnet. Außerdem können Playlists angelegt werden.
Ganz wichtig ist es auch, penibel auf Einhaltung der geltenden Urheberrechte zu achten. Sollte fremde Musik oder Videomaterial verwendet werden, braucht man in jedem Fall die Genehmigung. Gleiches gilt für eingetragene Marken und deren Logos. Außerdem müssen alle in den Videos auftretenden Personen schriftlich ihr Einverständnis zur Veröffentlichung des Videos erklären.