Osmose-Reinigung

Osmose-Reinigung

So schön es ist, dass die Sonne jetzt wieder öfter scheint - erbarmungslos deckt sie auf, was der Winter zumindest zeitweise vertuscht hat: Schlieren auf Fenstern und hartnäckigen Schmutz auf gläsernen Fassaden. Nicht umsonst ist die Zeit des Frühjahrsputzes auch immer die Zeit der Glasreinigung. Schließlich soll der Blick hinaus oder hinein möglichst ungetrübt sein.

Viele professionelle Glasreiniger setzen im Zuge dessen auf Osmose-Reinigung. Der Clue dabei: Gereinigt wird mit sogenanntem Reinwasser, dem durch ein spezielles Verfahren fast alle Mineralien entzogen wurden. Da dieses spezielle Wasser weder Streifen noch Flecken hinterlässt, bleiben die Flächen nach der Trocknung komplett schlierenfrei zurück.

Doch wie funktioniert Osmose-Reinigung ganz genau? Wir haben es uns einmal Schritt für Schritt angeguckt.

Wasser ist nicht gleich Wasser


Um das Verfahren zu verstehen, muss man vor allem eines wissen: Wasser ist nicht gleich Wasser. Trinkwasser ist als Reinigungsmittel zum Beispiel nur bedingt geeignet. Oft beinhaltet es Mineralien, die im Zuge der Verdunstung als Kalk oder Kalkseife zurückbleiben. Dadurch entstehen dann oft Spuren, Streifen oder Wasserflecken.

Dies ist der Hauptgrund, weshalb professionelle Glasreiniger häufig entmineralisiertes Wasser – auch Reinwasser genannt – einsetzen. Um dem Wasser seine Mineralien zu entziehen, gibt es verschiedene Verfahren. Am gängigsten ist die Umkehrosmose. Hierbei wird aus hartem, kalkhaltigen Wasser mit Mineralien, weiches, 100% reines Wasser ohne Mineralien gemacht.

Dieses Wasser hat eine ganz besondere Eigenschaft. Stark vereinfacht formuliert, will es die ihm entzogenen Mineralien wieder aufnehmen. Dadurch wirkt es auf Schmutzpartikel wie ein Magnet. Wenn dieses Reinwasser also zum Beispiel über zu reinigende Glasflächen fließt, löst es alle vorhandenen Substanzen und Schmutzpartikel äußerst gründlich auf.

Osmose-Reinigung: Streifenfrei und umweltschonend


Das Beste aber ist: Nach gründlicher Spülung und ausreichender Trocknung bleibt nicht nur eine saubere, sondern vor allem eine streifenfreie Oberfläche zurück. Da Reinwasser nämlich weder Spuren noch Wasserflecken hinterlässt, entfällt das Abziehen, Ledern oder Nachpolieren komplett.

Seifen-Rückstände bleiben allein schon deshalb keine zurück, weil die Scheiben ausschließlich mit Reinwasser gesäubert werden. Zusätzliche Hilfsstoffe oder chemische Mittel sind aufgrund der intensiven Reinigung durch das Osmose-Wasser gar nicht erst notwendig. Ein weiterer Vorteil: Die statische Aufladung der Glasflächen schützt diese länger als bei herkömmlicher Reinigung vor der Wiederverschmutzung. Alles in allem ist die Reinigung also nicht nur höchst effizient, sondern auch äußerst umweltschonend.

Reinigung ohne Leitern oder Hubarbeitsbühnen


Nicht zuletzt erfolgt die Osmose-Reinigung von Glasflächen stets vom Boden aus. Mit Hilfe spezieller Teleskop-Stangen wird das Reinwasser auf bis zu 20m Höhe direkt an die Bürste gebracht. So können Glasreiniger ihre Arbeiten ohne Leitern oder Gerüste durchführen. Dies bedeutet zum einen mehr Sicherheit bei der Ausführung, zum anderen sparen Unternehmen dadurch oft deutliche Kosten ein.

Vorteile für Reinigung von Solaranlagen


Besonders früh wurden die Vorteile der Reinwasser-Reinigung bei der Reinigung von Photovoltaik-Anlagen erkannt. Die Glasscheiben weisen hier eine spezielle Beschaffenheit auf. Damit die Sonnenstrahlen ungehindert auf die Scheiben treffen können, müssen diese besonders glatt sein. Hartes, kalkhaltiges Wasser lässt die Glasstruktur jedoch rauer werden.

Außerdem ist die Gefahr von Kratzern im Zuge einer herkömmlichen Reinigung besonders groß. Umso mehr bietet sich die Reinigung mit Reinwasser an, bei der kein riskantes Nachpolieren oder Abziehen notwendig ist. Schließlich trocknet dieses ganz ohne Streifen und Flecken und ist somit perfekt für die Reinigung von Photovoltaikanlagen.


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